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Friday, July 1, 2011

Review in Hermannstädter Zeitung, German weekly from Sibiu/Romania

Review in Hermannstädter Zeitung, german weekly from Sibiu/Romania



„Die Bäume tragen Mikrophone"
In den USA lebende Hermannstädterin veröffentlichte Erstlingsband

„Ich bin in Siebenbürgen aufgewachsen, in der Heimat von Dracula, Vlad Tepes und schlimmer, des kommunistischen Diktators Nicolae Ceausescu - der Rumänien in ein Land von grau gekleideten Zombies verwandelte, die nie den Mut hatten, ihre Individualität zu zeigen, wo Nachbarn zu Informanten wurden und die Securitate Menschen verschwinden ließ." Dieses Zitat ist auf der Rückseite des Buches „Out of the Transylvanian Night" von Aura Imbarus zu lesen.

Das 288 Seiten lange Buch liest sich leicht und ist eine Biografie, die im Sommer dieses Jahres im „Bettie Youngs Books"-Verlag in den Vereinigten Staaten, in englischer Sprache erschien und der Feder der in Hermannstadt geborenen und in den USA lebenden Journalistin und Universitätsprofessorin Aura Imbarus entstammt.
Das Memoirenbuch enthält einen geschickt gesponnenen Handlungsfaden über eine junge Frau, die im kommunistischen Rumänien aufwächst, in die USA flieht, um dort den amerikanischen Traum zu leben. Die Erzählung handelt von Identität, Liebe und dem unbezwingbaren menschlichen Geist.
„The trees on my street had grown microphones" (Die Bäume in meiner Straße tragen Mikrofone). Eine vielsagende Metapher eröffnet die Biografie, die eine Zeitspanne von 1989 bis 2010 umfasst. Der erste Teil und 13 Kapitel ihrer Biografie widmet die Autorin der detaillierten und spannenden Beschreibung der Revolutionsereignisse in Hermannstadt 1989, die Aura Imbarus mit 18 Jahren erlebte, und deren Folgen. Aus der Sicht der Autorin, die die ersten Schüsse aus den Dachaugen der Häuser am Kleinen und Großen Ring zusammen mit ihren Eltern miterlebte, ein schockierendes Erlebnis. In den Tagen nach der Revolution nimmt die Autorin an Demonstrationen der Studenten teil.
Der zweite Teil beschreibt die ersten sieben Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und den Versuch der Anpassung an ein im Umschwung begriffenes Rumänien. Obwohl ihr die Arbeit als Radiosprecherin bei einem lokalen Sender Spaß macht, sieht sie keine Zukunft für sich und ihren Mann im postkommunistischen Rumänien.
1997 gewinnt sie die Green Card Lotterie und zieht mit ihrem Mann in die Vereinigten Staaten mit zwei Koffern und nur wenig Geld in den Taschen. Die Anpassung an das US-amerikanische System, der Kampf um das nackte Überleben und die Sorge um die in Hermannstadt gebliebenen Eltern werden im dritten und letzten Teil der Biografie beschrieben. Die Hauptgestalt arbeitet sich in Los Angeles hoch von der Empfangsdame im Hotel bis zur Englischlehrerin in verschiedenen Schulen und schließlich Dozentin an der UCLA.
„Out of the Transylvanian Night" ist vielschichtig aufgebaut, beschrieben werden die kulturellen, sozialen, wirtschaftlichen Verhältnisse zweier Länder, wie sie unterschiedlicher nicht sein können: einerseits das sich im Umbruch befindende Rumänien und andererseits das reiche Amerika mit all seinen Möglichkeiten und Verlockungen. Die Liebesgeschichte zwischen der Autorin und ihrem Mann kommt auch nicht zu kurz. Das Buch veranschaulicht das Streben nach Glück und die Verwirklichung des amerikanischen Traums, die Höhen und Tiefen des schnelllebigen Lebens in der Stadt, die niemals schläft - Los Angeles. Es beschreibt das Leben einer Familie von Einwanderern, die für den Preis der Zugehörigkeit und Integration in eine fremde Welt, die Sicht auf die essenziellen Dinge des Lebens verliert.
Schließlich fasst das Memoirenbuch das menschliche Verlangen in einer sich verändernden Welt zusammen, eine Welt, in der Geld und Besitztümer die Existenz der Hauptperson dominieren.
    
Cynthia PINTER

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